14. Februar 2025 - Beiträge - Allgemein - Autor*in

Bienen als Bestäuber von Kultur- und Wildpflanzen

Am 10.2.2025 war Herr Klaus Leitz bei den Hemminger Landfrauen eingeladen, um uns das faszinierende Leben der Bienen näher zu bringen. Wie wichtig Bienen für die Bestäubung und somit für unser Obst und alle Natur sind, zeigt die Volksrepublik China. Dort klettern Menschen mit Pinselchen in den Bäumen herum um alle Blüten zu bestäuben. Unter Mao war die Devise „Ungezieferfrei“ zu sein – welch dummer Fehler!

Aber auch bei uns hat die Biene Feinde oder muss hungern. Zu wenige als „Bienennahrung“ erkenntliche Blumen in Gärten, Monokultur, zu früh gemähte Wiesen oder Gift aus der Spritze schaden. Dazu machen dem Imker große Sorgen der kl. Beutenkäfer, die Varroamilbe und neu die  asiatische Hornisse, die ganze Stöcke vernichtet. Diese aus Frankreich kommende invasive Hornisse  baut ihr großes, ovales Nest in hohe Bäume und wird behördlich mit Kranwagen geborgen und vernichtet.

In der Presse waren kürzlich Berichte über Qualitätstest von Honig der Einzelhändler und sind alle durchgefallen, da gestreckt. Echter Bienenhonig vom Imker kann nicht billig sein, der Imker investiert viel Arbeit und hat Risiko und der Honig ist voller Gesundheit. Wir erfuhren noch viel Interessantes über das Leben im Stock: Eine Königin legt 2000 Eier pro Tag, wird mit Geleé Royal gefüttert, lebt 3-5 Jahre – eine Sommerbiene nur 30 Tage. 1 Zyklus vom Ei, Larve, Puppe, Biene dauert 20 Tage und im Stock leben bis 40 000 Arbeiterinnen und bis zu 1000 Drohen (männliche Bienen). Im Bienenvolk sind etwa zwei Drittel Jung- oder Stockbienen und ein Drittel Flugbienen vorhanden (Ammen und Fluglochwächter). Für 500 g Honig fliegt ein Bienenvolk zur besseren Vorstellung ca. 3-mal um die Erde. (Umfang der Erde: ca. 40000 km), das bedeutet, dass Bienen 40.000 mal ausfliegen müssen und eine gesamte Flugstrecke von 120.000 km zurücklegen müssen. Welch faszinierende Tierchen!

Wichtig: Wenn eine Biene sticht bleibt der Stachel in der Haut mit einer Giftblase daran. Diese sollte schnellstmöglich entfernt werden, da das Gift langsam sich entleert, gegen Schwellung ist Hitze besser als Kühlung. Viel zu schnell waren 2 Stunden vorbei und wir dankten Herrn Leitz und seinem Schwiegersohn mit einem Weinpräsent.

U. Sp.